Wegen der Liberalisierung des Strommarkts ist die Stromrechnung eines Haushalts heute transparenter als früher. Während der Preis bisher einfach pro konsumierte Kilowattstunde berechnet wurde, werden die Kosten seit Anfang 2009 aufgeteilt nach Netznutzung, Energielieferung, Gebühren und Zuschlägen auf die Übertragungskosten des Höchstspannungsnetzes.
Sehen und verstehen: Wie der Strom fliesst und wie das Geld
Verbundene Netze
Liberalisierung des Strommarkts bedeutet, dass ein Kunde seinen Strom nicht vom örtlichen Energieversorger kaufen muss, sondern denjenigen Lieferanten wählen kann, der ihm das beste Angebot macht. Zum Endkunden fliesst der Strom aber gleichwohl über die Leitungen des örtlichen Energieversorgers. Dieser darf für die Benutzung seines Netzes etwas verlangen. Damit er dies kann, muss er für die Netznutzung und für die Energielieferung getrennte Tarife ausweisen.
Nun gibt es nicht nur ein Stromnetz, sondern vier miteinander verbundene Netze unterschiedlicher Spannung:
* Übertragungsnetz: 380 oder 220 Kilovolt
* Überregionales Verteilnetz: 50 150 Kilovolt
* Regionales Verteilnetz: 10 30 Kilovolt
* Lokales Verteilnetz: bis 1 Kilovolt
1 Kilovolt = 1000 Volt
Vom Kraftwerk zum Endverbraucher